- Hüftkopfnekrose
- Hüftkopfnekrose,teilweises oder komplettes Absterben des Hüftkopfes mit der Gefahr einer erheblichen Gelenkschädigung bis hin zur irreversiblen Arthrose. Die kindliche Hüftkopfnekrose (Perthes-Krankheit) tritt meist zwischen dem 4. und 8. Lebensjahr auf und ist wahrscheinlich auf eine örtliche Durchblutungsstörung zurückzuführen. In leichteren Fällen ist eine komplette Ausheilung möglich, in schweren Fällen kommt es zu einer bleibenden Deformierung des Gelenkes. Die Behandlung erfolgt mit Entlastungsapparaten, Krankengymnastik, gegebenenfalls auch operativ mit Stellungskorrektur des Hüftkopfes. Die idiopathische Hüftkopfnekrose des Erwachsenen tritt bevorzugt im mittleren Lebensalter auf, neben lokalen Durchblutungsstörungen spielen möglicherweise übermäßiger Alkohol- und Nikotingenuss eine ursächliche Rolle. Eine Heilung ist nur durch Operation im frühesten Stadium möglich, andernfalls erfolgt Übergang in eine Hüftgelenkarthrose. Besondere Beachtung der Gegenseite ist erforderlich, da diese in 50 % der Fälle auch erkranken kann. Die sekundäre Hüftkopfnekrose kann auch im Rahmen bekannter Grunderkrankungen (z. B. chronische Polyarthritis oder Koxarthrose) oder auch nach langjähriger Einnahme von Cortisonpräparaten auftreten.
Universal-Lexikon. 2012.